„Ich fotografiere meine Kundinnen so, wie ich als Frau selbst fotografiert werden möchte“
ErfolgsgeschichtenSelbstbewusst, sinnlich und schön: Beata Zawacki spezialisiert sich auf Boudoir-Fotografie
Als Fotografin hat sich Beata Zawacki auf den Nischenbereich der Boudoir-Fotografie spezialisiert. Das Boudoir bezeichnete ursprünglich ein Ankleidezimmer oder einen eleganten Raum innerhalb eines Hauses, in dem sich die Hausherrin zurückziehen und zurecht machen konnte. Ein sehr persönlicher, privater Raum also, in den nur wenige Menschen Einblick erhielten. In ihrem Studio Fotobea in dem Bremer Stadtteil Neue Vahr Nord stellt die Fotografin weibliche Sinnlichkeit, Sex-Appeal und Selbstbewusstsein in den Vordergrund. Das Starthaus Bremen & Bremerhaven unterstützte sie in ihrer Anfangsphase.
Im kleinsten Raum ihres Fotostudios hat Zawacki ihr Büro eingerichtet, das zugleich als begehbarer Kleiderschrank und Ankleide dient. Zwischen Fotoapparaten, Spitzen-Negligés und glitzernden High-Heels berichtet sie, wie sie zu dieser besonderen Art der Fotografie gekommen ist.
Ein langer Weg hin zur Fotografie
In Polen geboren, lebt Beata Zawacki seit 2007 in Bremen. „Der Liebe wegen“ sei sie nach Deutschland gezogen. In Polen begann sie ihr Berufsleben als Schneiderin, bevor sie sich mit ihrem eigenen Konfektionsladen selbstständig machte. Als sie in die Hansestadt kam, erhielt sie eine Stelle als Steuerfachangestellte und betrieb die Fotografie nebenbei als Hobby. „Ich habe mich schon früh für Fotografie interessiert“, erklärt sie. „Zuerst analog, dann digital. Ich liebe es, die Magie dieser unwiderruflichen Augenblicke mit meiner Kamera festzuhalten.“
2020 entschloss sie sich, aus der Leidenschaft einen Beruf zu machen und nutzte die Zeit des Corona-Lockdowns, um sich als Fotografin weiterzubilden. „Ich habe in Bremen und in Polen an vielen Workshops teilgenommen“, erinnert sie sich. „Erst online, aber später auch in Präsenz, als es wieder möglich war.“ Dabei probierte sie Verschiedenes aus: Kinder- und Familienfotografie, Business-Fotografie – bis sie bei einem Workshop in Polen in die Welt der Dessous-Fotografie eintauchte und diese Nische für sich entdeckte. 2021 setzte sie dann alles auf eine Karte und eröffnete ihr Fotostudio in der Neuen Vahr Nord – und spezialisiert sich seither auf Boudoir-Fotografie.
Vertrauen schafft Selbstvertrauen
In der Boudoir-Fotografie wie Zawacki sie betreibt, präsentieren sich die Modelle in einer intimen, eleganten Art. „Für mich ist die Boudoir-Fotografie ein einzigartiges Feld“, schwärmt Zawacki. „Die Bilder enthüllen die Schönheit und den Sex-Appeal der Frauen, viele Kundinnen entscheiden sich für diese Art der Fotografie, um ihr Selbstvertrauen zu stärken. Ich fotografiere meine Kundinnen so, wie ich als Frau selbst abgelichtet werden möchte.“
Um den Sex-Appeal und das Selbstvertrauen ihrer Kundinnen authentisch in Szene setzen zu können, legt Zawacki großen Wert darauf, Vertrauen zu schaffen. Bevor es zum eigentlich Fotoshooting kommt, führt sie ein Kennenlerngespräch mit der potenziellen Kundin, um ihre individuellen Wünsche und Vorstellungen herauszufinden und erste kreative Ideen zu besprechen. Für Zawacki ist es wichtig, dass sich ihre Kundinnen während des Fotoshootings entspannen können und sich bei ihr gut aufgehoben fühlen. Nur so entstünden ansprechende Bilder.
Heimeliges Fotoatelier: Boudoir-Fotografie in der Wohnung
Für ein entspanntes und vertrauensvolles Ambiente spielt ihr Fotostudio eine nicht unerhebliche Rolle. Das Besondere daran: Es handelt sich dabei nicht um ein klassisches Studio, Zawacki fotografiert ihre Kundinnen in einer schön eingerichteten Wohnung. In zwei Zimmern stehen verschiedene Möbel, Kulissen und Hintergründe zur Verfügung, die vielfältige und individuelle Atmosphären ermöglichen. Auch Dekorationsgegenstände, Kleidung und Schuhe bietet Zawacki für die einzelnen Shootings an. „Meine Kundinnen schätzen die Gemütlichkeit meines Studios“, erzählt die Fotografin. „In einer heimeligen Umgebung erfülle ich ihren Wunsch nach einer entspannten Fotosession, bei der sie sich wohl fühlen können.“
Kundinnen kommen nicht nur aus Bremen
Dass Zawacki ihr Fotostudio in ihren jetzigen Heimat Bremen eröffnen würde, war für die gebürtige Polin selbstverständlich. „Ich liebe alles an Bremen“, lacht sie. Besonders die engen Gassen des Schnoors und das maritime Flair der Schlachte hätten ihr zugetan. „Ich genieße die Nähe zum Wasser“, erklärt sie. Dort fühle sie sich wohl.
Dennoch war es nicht immer einfach, in Bremen als Fotografin Fuß zu fassen. Von Briefkasten zu Briefkasten ging sie anfangs, um Flyer einzuwerfen und potenziellen Kundinnen ihr Geschäft näherzubringen. Auch auf Online- und Social-Media-Werbung setzte sie von Anfang an, mit einem interessanten Ergebnis: „Viele meiner Kundinnen stammen gar nicht aus Bremen, sondern kommen aus Oldenburg oder anderen Ortschaften extra hierher.“ Sie sehe noch Luft nach oben, was Kundinnen aus Bremen betrifft.
Unterstützung bei der Gründung erhalten
Gerade die Anfangsphase ihrer Selbstständigkeit sei schwierig gewesen, räumt Zawacki ein. Sie war froh, Unterstützung vom Starthaus Bremen und Bremerhaven zu erhalten. „Die Zusammenarbeit mit dem Starthaus war sehr gut“, freut sich die Fotografin. Unterstützung hätte sie vor allem im Bereich Marketing und Kundinnenakquise gebraucht und bekommen, erzählt sie weiter. „Die Starthelferin, die für mich verantwortlich war, hat mir Tipps gegeben, wie ich mein Business bekannter machen kann und welche Marketing-Maßnahmen – online und Print – ich nutzen kann.“ Auch hätten sie gemeinsam Zawackis Website analysiert und Verbesserungspotenziale definiert.
Für die Zukunft hat Zawacki noch weitere Ideen, wie sie ihr Geschäft an die Frau bringen kann. Für die Weihnachtszeit bietet sie zum Beispiel spezielle Weihnachtsshootings an und auch Schwangerschaftsshootings gehören zu ihrem Repertoire. Wichtig für sie sei vor allem, ihren Kundinnen eine schöne, dauerhafte Erinnerung schenken zu können und eine neue Seite aus ihnen herauszukitzeln. „Ich mag es, wenn ich Menschen eine andere Seite von sich aufzeigen kann, die sie so vielleicht noch gar nicht kennen“, schließt Zawacki zufrieden ab.
An einer Gründung interessiert? Schreibt uns gern eine Mail an info@starthaus-bremen.de oder ruft uns unter +49 (0)421 9600 372 an, wenn ihr Fragen zu eurer Gründung(sidee) habt. Wir haben die Antworten.
Erfolgsgeschichten
„Wenn ich Raketentreibstoff in einen VW-Käfer gieße, geht er kaputt“, sagt Professor Dr. Christian Horneber. Damit meint der Investment-Experte, dass Venture Capital im Vergleich der verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten wohl der stärkste Booster ist. Doch nicht für jedes Startup ist es geeignet.
Zum ArtikelNeighbourshrooms verbindet innovative Pilzzucht mit einer nachhaltigen Lebensweise und gesellschaftlicher Verantwortung. Was als persönliche Leidenschaft begann, ist heute ein Beispiel dafür, wie Unternehmertum, Bildung und Umweltschutz gewinnbringend zusammenarbeiten können.
Zum ArtikelWenn ein geliebtes Haustier stirbt, fühlen sich deren Besitzer oft alleingelassen mit den überwältigenden Entscheidungen und vor allem mit der tiefen Trauer um ihren langjährigen Begleiter. Helfen möchte Sonja Rennhack mit der Gründung von „Küstenbestatter – Tierabschied mit Herz“ in Bremerhaven.
Zum Artikel bei der BIS Bremerhaven