Startup Fails: Sind das auch eure Endgegner? So besiegt ihr sie!
StartupsNützliche Tipps, um euer Startup groß zu machen
Aus den Fehlern anderer kann man viel lernen. Deshalb hat sich CB Insights 101 Startups, die gescheitert sind, angeschaut. Genauer genommen wurden sie befragt, welche Gründe zum Scheitern geführt haben. In dieser Studie ist folgende Liste mit den 20 meistgenannten Antworten entstanden:
- Keine Nachfrage
- Kein Cash mehr vorhanden
- Nicht das richtige Team
- Im Wettbewerb unterlegen
- Preis-/Kostenprobleme
- Ein "benutzerunfreundliches" Produkt
- Fehlendes Geschäftsmodell
- Schlechtes Marketing
- Kunden ignorieren
- Produkt zur falschen Zeit auf den Markt bringen
- Den Fokus verlieren
- Unstimmigkeiten mit Investoren/Mitgründern
- Pivot* ging schief
- Fehlende Leidenschaft und Fachkenntnisse
- Schlechter Standort
- Keine Finanzierung oder interessierte Investoren
- Rechtliche Herausforderungen
- Keine Nutzung des eigenen Netzwerks
- Burn-out
- Versäumnis zu pivotieren*
* Pivot: Das Wort „Pivot“ stammt aus dem Englischen und heißt wörtlich übersetzt „Drehpunkt“ oder „sich drehen“. Im Startup-Zusammenhang ist damit die Neuausrichtung der (Produkt-) Strategie gemeint.
Doch was versteht man eigentlich unter „Startups“? Laut Business Insider Deutschland versteht man unter einem Startup ein „kürzlich gegründetes Unternehmen mit einer innovativen Geschäftsidee und hohem Wachstumspotential“. Bedeutend sind also sowohl der Innovationsgrad der Idee sowie die Skalierbarkeit. Das ist oft bei technologiebetriebenen Geschäftsideen der Fall, weshalb viele Startups im digitalen, High und Deep Tech oder ähnlichen Bereichen angesiedelt sind.
Die Hauptgründe, warum Startups scheitern
Schauen wir uns nun die fünf meistgenannten Antworten auf die Frage, warum Startups scheitern an. Dabei fällt auf, dass viele der Gründe auf Fehlplanungen vor der Gründung beruhen:
#1 Keine Nachfrage
Diese Antwort wurde von 42 Prozent der befragten Startups und damit am häufigsten gewählt. Oftmals starten die Teams mit Problemen, die sie aus dem eigenen Umfeld kennen oder die aus einer Forschungsarbeit entstehen. Das heißt jedoch nicht, dass sie den Bedarf ihrer Kundinnen und Kunden tatsächlich verstanden haben oder das Problem bedeutend genug ist. Manchmal ist das Produkt auch einfach nicht das Richtige für den aktuellen Markt, sodass das Unternehmen keinen Absatz erzielt. Was also fehlt, ist ein strukturiertes Vorgehen im Customer Development Prozess über die Phasen Customer Discovery, Kundenvalidierung, Kundenaufbau und Unternehmensaufbau.
#2 Kein Cash mehr vorhanden und #5 Preis-/Kostenprobleme
Diese beiden Punkte können als „Finanzierungsprobleme“ zusammengefasst werden. Sie können vor, während und nach der Gründung auftreten. Eine realistische Finanzkalkulation vor der Gründung ist eine gute Grundlage, um in den ersten Jahren erfolgreich zu starten. Dennoch fällt diese Planung oftmals zu optimistisch aus oder wird zu kurzfristig kalkuliert. Auch danach sollten die Schlüsselindikatoren (KPI), der Cashflow, der Runway (also wie lange das Startup mit den derzeitigen Einnahmen und Ausgaben arbeiten kann, bevor ihm das Geld ausgeht) und die Burn Rate (Geld, das innerhalb eines Monats „verbrannt“ wird) immer und jederzeit – im gesamten Lebenszyklus – bekannt sein. Weitere Finanzprobleme entstehen durch eine fehlende Preisbereitschaft oder, wenn die Kundinnen und Kunden das Preismodell nicht annehmen. Außerdem sollten Unternehmer:innen prüfen, ob die Buyer Persona auch die User Persona ist oder ob noch weitere Kundinnen und Kunden im Kaufprozess überzeugt werden müssen. Je nach Kundengruppe müssen auch die Sales Cycles berücksichtigt und in die Kalkulation aufgenommen werden. Sind die Vertriebszyklen zu lang, können weitere Schwierigkeiten entstehen, die es vorab zu vermeiden gilt. Im Laufe des gesamten Unternehmenszyklus muss permanent die Finanzstrategie überprüft und angepasst werden.
#3 Nicht das richtige Team
Ein oder zwei Personen, die für die Idee brennen, reichen nicht unbedingt aus, um erfolgreich ein Startup zu gründen. Oft ist es ratsam von Anfang an (oder sogar vor der Gründung) Mitgründer:innen zu finden, die fehlende Kompetenzen mitbringen. Denn ein Gründungsteam, das den Prototypen nicht selbst herstellen kann, wird voraussichtlich nicht den Erfolg haben, den ein diverses Team mit verschiedenen Kenntnissen und Fähigkeiten hätte. Außerdem sollten die Teammitglieder sich schon von Beginn an über Werte, Zielvorstellungen oder Rollenverteilungen unterhalten und evaluieren, ob diese übereinstimmen beziehungsweise sie sich ergänzen. Ansonsten kann es hier zu großen Missverständnissen im Laufe der Gründungs- und Wachstumsprozesse kommen.
#4 Im Wettbewerb unterlegen
Als Unternehmer:in muss man nicht nur sein eigenes Business, sondern auch den Wettbewerb im Blick haben. Nicht nur vor der Gründung, sondern auch in den Jahren nach dem Produktlaunch müssen Marktveränderungen beobachtet werden. Kommen andere Player auf den Markt, die ein ähnliches Produkt oder eine ähnliche Dienstleistung anbieten? Wer hat die gleiche Zielgruppe im Visier? Gegebenenfalls sollten dann Produkt- und/oder Marketingstrategien angepasst werden. Denn letztendlich entscheiden die Kundin oder der Kunde darüber, welche Produkte oder Dienstleistungen sie wählen, um ihr „Problem“ zu lösen.
In unseren Beratungen treffen wir häufig auf Startups, die uns von diesen Problemen erzählen. Bei einigen Startups Teams beginnt es bereits vor der Gründung, dass sie Unterstützung benötigen, um den Weg zum ersten Prototyp zu finden. Einige suchen nach dem Produktlaunch nach Möglichkeiten, um sich am Markt zu etablieren. Wieder andere stehen vor der Herausforderung, das eigene Team zukunftsfähig aufzustellen.
So unterstützt das Starthaus Startups aus Bremen und Bremerhaven
Deshalb sind wir als Starthaus Bremen & Bremerhaven mit Workshops, individuellen und Gruppen-basierten Beratungen, Innovationsmethoden und einem großen Netzwerk breit aufgestellt, um Startups vor, während und nach der Gründung zu unterstützen. Als Segment der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven bieten wir zudem finanzielle Lösungen wie Beteiligungen oder Kredite an.
Im Starthaus haben wir ein Team, das sich speziell um Startups kümmert. Ihr Ziel ist es, durch Workshop(reihen), Beratungen und Programme die Gründer:innen in allen Stages ihres Unternehmens zu begleiten, beraten und unterstützen. Im Team arbeiten qualifizierte Starthelfer:innen, die selbst Erfahrungen aus der Wirtschaft mitbringen, jedoch alle unterschiedliche Erfahrungen in Bereichen wie Investor Readiness Begleitung, KPI und Cashflow Planning, Organisationsentwicklung und Teamaufbau, Produktstrategie festlegen, Fokus setzen und Mentoring mitbringen.
Auf der Website des Starthauses können Interessierte Informationen zu unseren verschiedenen Programmen und Finanzierungsmöglichkeiten sehen. Auch im Eventkalender gibt es vielfältige kostenfreie Workshops für Startups. Im Bereich Leitfäden/Tools finden Gründungsinteressierte in den Vorgründungsphasen unter anderem Vorlagen zum Businessplan und der Finanzkalkulation sowie dem Business Model Canvas.
Wollt ihr euer Startup sicher aufstellen? Oder habt ihr Baustellen, bei denen wir euch unterstüzen dürfen? Dann schreibt uns gern eine Mail an info@starthaus-bremen.de oder ruft uns unter +49 (0)421 9600 372 an, wenn ihr Fragen zu eurer Gründung(sidee) habt. Wir haben die Antworten.
Erfolgsgeschichten
„Wenn ich Raketentreibstoff in einen VW-Käfer gieße, geht er kaputt“, sagt Professor Dr. Christian Horneber. Damit meint der Investment-Experte, dass Venture Capital im Vergleich der verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten wohl der stärkste Booster ist. Doch nicht für jedes Startup ist es geeignet.
Zum ArtikelDas Bremer Startup Valispace, gegründet von Marco Witzmann, Louise Lindblad und Simon Vanden Bussche, wurde vom amerikanisch-australischen Softwareunternehmen Altium übernommen. Die Kollaborationsplattform für Ingenieur:innen hat durch den erfolgreichen Exit das Potenzial, weltweit zu wachsen.
Zum ArtikelJulija Storz hat mit EINA Circle eine Plattform geschaffen, die Frauen untereinander vernetzt und Wissen zu weiblicher Gesundheit und Selbstfürsorge vermittelt. In Bremen fand sie mit dem Starthaus Bremen und Bremerhaven die nötige Unterstützung und ein lebendiges Netzwerk.
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