"fair gründen": Förderpreis an Crowdfunding-Projekte vergeben

Große Abschlussveranstaltung im Kulturzentrum Schlachthof

Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa | Senatskanzlei | 01.06.2023

Mit einem Sonderpreis hat gestern (31. Mai 2023) eine Jury die drei überzeugendsten Projekte der Crowdfunding-Kampagne "fair gründen" geehrt. Bei der Abschlussveranstaltung zum großen Finale der Finanzierungsphase sind alle Mitwirkenden der elf teilnehmenden Projekte im Kulturzentrum Schlachthof zusammengekommen, um ihre fairen und internationalen Geschäftsideen zu präsentieren.

Verbunden mit dem Sonderpreis ist ein Preisgeld von insgesamt 6.000 Euro, gestiftet von der BAB – Die Förderbank und den ÖVB Versicherungen. Eine derartige Förderung hat es mit der Kampagne "fair gründen" im Land Bremen zum ersten Mal gegeben.

Gewonnen haben diese Projekte:

  • Über den ersten Preis, dotiert mit 3.000 Euro, freuten sich Ziporah Zebedayo-Thomas und Manfred Thomas vom Projekt "Moringawohl – Wohl für alle!", das kaltgepresstes Moringa-Öl in Bio-Qualität in Tansania herstellen wird. Dazu sollen vor Ort eine landwirtschaftliche Produktion, basierend auf Artenvielfalt und Mischkultur, aufgebaut und jährlich mindestens 1.000 Moringa-Bäume in Tansania gepflanzt werden.
  • Beim Projekt " Faire Nüsse – faire Welt! Ein Genuss, der die Welt verändert" geht es um die Beschaffung und Verarbeitung von Cashewnüssen aus den Dörfern Odienné und Seguéla im Norden der Elfenbeinküste. Das Projekt wird Landwirtinnen und Landwirte unterstützen, hochwertige Produkte auf den Markt in Deutschland zu bringen. Die weitere Verarbeitung der Cashewnüsse soll in Bremen abgewickelt werden. Das Projektteam, Papa Amara Comara und Natalie dos Reis, freute sich gestern Abend über den zweiten Preis und 2.000 Euro.
  • Dami Frese, Yadi Rayendra und Galih Batara Muda wollen mit ihrem Projekt erreichen, dass Kokosfasern als Dämmmaterial verwertet werden. Zudem wollen sie den CO2-Ausstoß in Indonesien verringern, da Kokosfasern bisher bei der Ernte von Kokosnüssen verbrannt werden. Für ihre Idee erhielten sie 1.000 Euro und den dritten Preis.

Annette Lang, Jury-Mitglied und Referatsleiterin Internationale Kooperationen und Entwicklungszusammenarbeit: "Seitens der Senatskanzlei haben wir die Projektteilnehmenden sehr gerne auf ihrem Weg hin zum Funding begleitet. Dass so viele engagierte Menschen aus der Diaspora sich mit ihren kreativen Gründungsideen beteiligt haben, freut uns außerordentlich."

Hans-Georg Tschupke, Jury-Mitglied und als Abteilungsleiter zuständig für den Bereich Innovation bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa: "Das Projekt 'fair gründen' zeigt, wie globale Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit durch unternehmerisches Handeln gefördert werden können. Den Gründerinnen und Gründern gratuliere ich zum Erfolg des Crowdfundings und wünsche ihnen weiterhin alles Gute für ihre Unternehmen und die Umsetzung ihrer Vorhaben!"

"Zunächst gratulieren wir recht herzlich den drei Gewinnerinnen und Gewinnern zu ihrem Platz und sind nachhaltig begeistert von den Ideen, die in der Crowdfunding Kampagne entwickelt worden sind. Wir freuen uns, dass wir als BAB – Die Förderbank mit unserem Segment, dem Starthaus Bremen & Bremerhaven, die Crowdfunding-Kampagne der Senatskanzlei sowohl mit unserem Jurypreis als auch mit dem Wissen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen konnten. Die elf Projekte zeigen tolle Ideen für das Land Bremen und den Globalen Süden und wir hoffen, dass die Starterinnen und Starter ihre Projekte weiter verfolgen", gratuliert Ralf Stapp, Jurymitglied und Vorsitzender Geschäftsführer der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven.

Insgesamt sind aus "fair gründen" ganz unterschiedliche Projektideen hervorgegangen. Die Social Start-ups engagieren sich mit ihrer Arbeit sowohl in Bremen als auch in einem Land des Globalen Südens. Ihre fairen und nachhaltigen Konzepte reichen von der Lebensmittel- oder Baustoffproduktion über Mobilitäts-, Kommunikations-, Technologie- und IT-Lösungen oder die Förderung von Ausbildungsmöglichkeiten. Alle Gründerinnen und Gründer eint, dass ihre Vorhaben die Lebensverhältnisse vor Ort verbessern und so einen Beitrag zu globaler Gerechtigkeit leisten wollen, statt nur nach Gewinn zu streben.

Sieben Projekte haben ihre Mindestfundingsumme erreicht. Damit erhalten sie auch ein Co-Funding der Senatskanzlei und der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa – einen zusätzlichen finanziellen Bonus von 50 Prozent des eingesammelten Betrags bis maximal 2.000 Euro pro Projekt.

Das Crowdfunding ist beendet und die Projekte gehen nun in die Umsetzung. Einen Überblick finden Interessierte auf der Internetseite Fair gründen - Jetzt seid ihr gefragt! 

Alle Informationen und weiteres Bildmaterial gibt es bei der Senatspressestelle.

Pressebilder
Jurymitglied Virginie Kamche wirft den Erstplazierten der Crowndfunding-Kampagne "fair gründen", Ziporah Zebedayo-Thomas und Manfred Thomas ihren symbolischen Preis, einen Beachvolleyball aus Fairem Handel, zu. Der Gewinn ist mit 3.000 Euro dotiert.