ESA BIC Inkubationsprogramm
Hinweis
Wie ihr den Medien entnehmen konntet, befindet sich das Land Bremen in einer haushaltslosen Zeit. Dies hat auch Einfluss auf die Förderprogramme, die durch das Starthaus, einem Segment der BAB - Die Förderbank, bearbeitet werden. Wir möchten euch aus diesem Grund darauf hinweisen, dass ihr derzeit gerne eure Anträge stellen könnt, wir jedoch momentan nicht zusichern, dass wir positive Bescheide erteilen werden. Bei der Antragstellung bitten wir euch, euch parallel an uns zur telefonischen Beratung zu wenden.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Land Bremen zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt in der internationalen Luft- und Raumfahrtbranche gemausert. Denn in der City of Space treffen frische, innovative Ideen auf etablierte Unternehmen und renommierte Forschungsinstitute.
Der Raumfahrtinkubator ESA BIC Northern Germany hat sich daher zum Ziel gesetzt, Startups bis zu zwei Jahre bei ihrem Geschäftsaufbau zu unterstützen. Der Raumfahrtinkubator ist Teil des europaweiten Netzwerks von 29 Zentren für Unternehmensgründungen der Weltraumorganisation ESA.
Das ESA BIC Northern Germany Inkubationsprogramm fördert und unterstützt Startups, die eine innovative Technologie oder Serviceleistung mit klarem Raumfahrtbezug entwickeln und ihr eigenes Unternehmen auf- oder ausbauen wollen. Der Raumfahrtbezug kann sowohl Technologien umfassen, die aus anderen Entwicklungs- oder Anwendungsfeldern für die Raumfahrt nutzbar gemacht werden (so genannte „Spin-in“ Technologien) oder Technologien, Patente oder Services aus der Raumfahrttechnologie für innovative Entwicklungen für andere Anwendungsbereiche erschließen („Spin-off“ Technologien).
Diese Anwendungsbereiche können sehr vielfältig sein.
Beispiele für Bereiche mit „Spin-in“ Innovationen: Robotic, Materialwissenschaften, Anlagenbau, Verfahrens- oder Messtechnik, Künstliche Intelligenz, Quantencomputing, Energie- und Antriebstechnologie der Kommunikationstechnologie sowie nachhaltigkeitsorientierte Verfahren
Beispiele für „Spin-off“ Anwendungsbereiche: Landwirtschaft (zur Verbesserung von Nachhaltigkeit, Nutzung in der Land- oder Wasserwirtschaft sowie Schutz von diversen Ökosystemen), Luftfahrt, Navigation, Ortung, Logistik, Telekommunikation, Robotics, Materialwirtschaft, Energienutzung und -Steuerungssysteme, Sensorik und Technologien für die Medizintechnik
Ihr seid unsicher, ob euer Vorhaben zum Raumfahrtinkubator passt? Dann hilft euch dieses Dokument zu prüfen, ob bei eurer Idee ein Raumfahrtbezug besteht. Alternativ können wir gern direkt ins Gespräch kommen. Jede Beratung erfolgt selbstverständlich vertraulich.
- Teams, die eine innovative Technologie mit fortgeschrittenem Reifegrad haben. Ein Demonstrator oder ein Minimum Viable Product (MVP) sollte vorhanden sein oder im Rahmen der Inkubationszeit entwickelt werden können.
- Das Unternehmen sollte spätestens zum Start der Inkubationszeit gegründet, aber nicht älter als 5 Jahre sein (Eintragung gemäß Handelsregister).
- Der Unternehmensstandort sollte im Land Bremen sein.
- Die Gründer:innen benötigen eine gültige Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung für den Inkubationszeitraum.
- Die Laufzeit kann je nach Vereinbarung 12 bis 24 Monate betragen.
- Eine Vorabberatung sowie die Teilnahme an vorbreitenden Workshops ermöglichen eine effiziente Bewerbung und erhöhen die Erfolgsaussichten.
- Als ESA BIC Teilnehmer:innen genießt ihr viele Vorteile und erhaltet maßgeschneiderte Unterstützung, Trainings, Coachings und sowie eine individuelle Förderung
- 50.000 € no equity Förderung für Produktentwicklung und Marketing
- Das Programm ist mit weiteren Förderprogrammen kombinierbar
- Attraktive Office-Räume in einem der Co-Working-Space bzw. Innovationszentren mit freier Nutzung der Infrastruktur.
- Technischer Support durch Expertinnen und Experten aus dem ESA- Netzwerk
- Businesssupport durch erfahrene Trainer:innen, Coaches und Berater:innen
- Unterstützung bei der Identifikation und Gewinnung von passenden Investor:innen sowie Anschlussprogrammen
- Nutzen des ESA BIC Brandings
- Schnelle Integration in das passende regionale wie auch überregionale Ökosystem, Vernetzung mit anderen (ESA BIC-)Startups in ganz Europa sowie verschiedene nationale und internationale Business-Netzwerke
- Weiterer individueller Support nach Bedarf
- Wir begleiten euch bei allen Fragen rund um die Bewerbung von Anfang an.
- Jährlich gibt es bis zu drei Deadlines pro Jahr: im Winter, Frühsommer und Herbst
- Die Bewerbungstermine werden jeweils Ende des Jahres für das Folgejahr bekannt gegeben.
- Der nächste Call endet am 16.02.2025, 23:59h CET.
- Die Bewerbungsunterlagen zum Download findet ihr hier.
- Wichtig für die Bewerbung sind insbesondere die Skizze eures Entwicklungsvorhabens für die Zeit im Inkubator sowie ein Businessplan.
- Wir empfehlen frühzeitig eine Vorab-Beratung zu vereinbaren, um zu klären, ob euer Vorhaben in das Programm passt. So können wir euch auch frühzeitig mit passenden Partner:innen in Kontakt bringen.
- Ihr habt reges Interesse, aber braucht noch etwas mehr Zeit zur Vorbereitung? Auch hier bieten wir Vorbereitungsprogramme, wie zum Beispiel den Open Innovation Cycle (OIC) an. Bei Bedarf unterstützen wir auch dabei, Co-Founder:innen oder Teammitglieder zu finden. Sprecht uns gern an.
- Etwa 8 bis 10 Wochen vor der nächsten Deadline bieten wir intensive Live-Webinare an, in denen ihr Hinweise und Tipps für die Vorbereitung eurer Bewerbungsunterlagen erhaltet.
Die Bewerbungsfrist für die nächste ESA BIC Northern Germany Runde endet am 16. Februar 2025 23:59 CET.
Das Auswahlverfahren ist zweistufig. Nach der Deadline erhaltet ihr eine Eingangsbestätigung. Sollten kleine formale Details noch unklar sein, erhaltet kurzfristig eine Mitteilung um eure Unterlagen innerhalb von 48 Stunden anzupassen.
Sofern eure Unterlagen inhaltlich und formal ausreichend sind, erhaltet ihr eine Einladung innerhalb von etwa drei Wochen zu einem Pitch, um euer Vorhaben vorzustellen und in einem anschließenden Q & A die Jury zu überzeugen.
Nach diesem Pitch-Termin bekommt ihr innerhalb einer Woche ein qualifiziertes Feedback aus der Jury zu eurer Bewerbung.
Innerhalb kürzester Zeit könnt ihr dann mit dem ESA BIC Northern Germany Inkubationsprogramm starten.
Wir freuen uns auf euch.
Wenn ihr mehr über andere Startups aus dem ESA BIC Northern Germany Inkubationsprogramm erfahren möchtet, findet ihr hier bei Aviaspace spannende Interviews, Artikel und Videos.
ESA Business Incubation Centre (BIC) Northern Germany
Das Inkubationszentrum (BIC) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in Norddeutschland (ESA BIC Northern Germany) hat seinen Sitz gemeinsam mit dem Luft- und Raumfahrtverband des Landes Bremen AVIASPACE BREMEN e.V. im BITZ und Digital Hub Industrie, Bremens größte Innovations- und Technologiezentren für Hightech-Unternehmen und Startups. Das ESA BIC Northern Germany bringt neue Startup-Impulse in die Region und stärkt somit das Innovationscluster Luft- und Raumfahrt des Landes Bremen. Der AVIASPACE BREMEN e.V. unterstützt die Raumfahrt Incubatees mit seinem Netzwerk, der Öffentlichkeitsarbeit und gezielten Coachings nicht nur während der Inkubationszeit, sondern auch in der Phase der Antragsstellung und im Anschluss als Alumni. Das Starthaus ist die zentrale Anlaufstelle im Bremer Gründungsökosystem und unterstützt die Startups zu allen Fragestellungen der Geschäftsentwicklung sowie zur Finanzierung. Gemanagt wird das ESA BIC Northern Germany von der Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen (AZO), einem internationalen Netzwerk- und Brandingunternehmen für europäische Raumfahrtprogramme.
Seit 2021 bietet das ESA BIC Northern Germany seinen Service auch an Startups mit Raumfahrtbezug in Schleswig-Holstein an. Das Technikzentrum Lübeck mit GATEWAY49, AVIASPACE BREMEN e.V. und AZO betreiben gemeinsam diese Erweiterung des ESA BIC Northern Germany. Es ist weiterhin geplant das ESA BIC Northern Germany auf die nördlichen Bundesländer Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin-Brandenburg auszuweiten.
Dokumente
Artikel aus dem ESA BIC Inkubator
Das Bremer Startup Valispace, gegründet von Marco Witzmann, Louise Lindblad und Simon Vanden Bussche, wurde vom amerikanisch-australischen Softwareunternehmen Altium übernommen. Die Kollaborationsplattform für Ingenieur:innen hat durch den erfolgreichen Exit das Potenzial, weltweit zu wachsen.
Zum ArtikelEine Weltraumrakete, die wie ein Flugzeug starten und landen kann: Das ist die Idee, die das Bremer Start-up Polaris verfolgt. Kleine Testmodelle fliegen schon, 2028 soll „Aurora“ abheben. Die Erfindung könnte den Markt revolutionieren, denn die Raumflugzeuge sind bis zu 200-mal wiederverwendbar – und können von jedem Flughafen ins Weltall starten.
Zum Artikel bei der WFBAngesichts komplexer industrieller Herausforderungen, bei denen Magnetfelder und hochentwickelte Datenverarbeitung aufeinandertreffen, gestaltet die PhySens GmbH die Geschichte von Präzision und Effizienz neu. Motiviert durch ihre Erfahrungen bei der ESA-Rosetta-Mission sind diese Wissenschaftler, jetzt Unternehmer, auf der Suche nach der Anwendung ihrer Magnetfelddatenverarbeitungstechniken. Die Sektoren in denen PhySens unterwegs ist, reichen vom Transportwesen bis hin zur Infrastrukturprojekten. Unterstützt wird das Startup vom ESA BIC Northern Germany.
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