Ausgegründet: 6 Startups aus den Bremer Hochschulen
Erfolgsgeschichten37.500 junge Menschen studieren an den Bremer Hochschulen. Einige von ihnen gründen nach dem Studium oder während ihrer Forschungsarbeit Unternehmen. 6 Bremer Start-ups mit Hochschul-Historie.
Die eigene Forschungsarbeit ist häufig Motivation für eine Hochschul-Ausgründung. Neue Erkenntnisse nicht nur in Publikationen zu veröffentlichen, sondern direkt in die reale Anwendung zu übertragen – das macht für viele Forscherinnen und Forscher einen besonderen Reiz aus.
Der Weg ins eigene Unternehmen ist dabei durchaus anspruchsvoll. Denn wer ein Unternehmen führen will, benötigt Kompetenzen, die nicht zwangsläufig Teil des Studiums sind – ob es nun um Finanzierung, Buchhaltung, Akquise oder Führungsqualitäten geht.
ei der Ausgründung unterstützt deshalb die Existenzgründungsberatung BRIDGE der Hochschulen Bremen. Sie bietet Kurse und Beratung für Studierende, Alumni und Angehörige. Darüber hinaus steht natürlich auch das Starthaus allen Interessierten jederzeit offen – das eng mit BRIDGE zusammenarbeitet.
Jetzt aber ans Eingemachte – unsere 6 Beispiele für Start-ups mit Hochschul-Historie:
1. ELISE
Mit dem Start-up Elise wollen die drei Gründer Dr. Moritz Maier, Sebastian Möller und Daniel Siegel den Ingenieursberuf umkrempeln. Dazu entwickeln sie etwas, das sie „technische DNA“ nennen: Die „Elise“-Software sammelt alle Anforderungen, die an ein Bauteil gestellt werden und generiert einen Satz an Regeln – die DNA – mittels derer Konstrukteurinnen und Konstrukteure schnell und unkompliziert ein Design erstellen können. Die Software kann dann einzelne Parameter automatisch anpassen und auf Basis dessen neue Varianten des bestehenden Designs erstellen, sollten sich Vorgaben ändern. Elise entstand 2018 als eine Ausgründung des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven.
2. IDABOT
Das Wissenschaftler-Ehepaar Dirk und Nina Wenig entwickelt Chatbots – speziell den IDA Bot. Ein System, mit dem jede und jeder einen eigenen Chatbot erstellen kann, ohne spezielle IT-Kenntnisse. So können auch kleinere und mittlere Unternehmen von der künstlichen Intelligenz profitieren, ohne hohe Entwicklungskosten in die Programmierung zu stecken. Die beiden arbeiteten zuvor gemeinsam am Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen.
3. AMSIS GmbH
Vom Professor zum Unternehmer – als Experte für Additive Fertigung ist Vladimir Ploshikin im 3D-Druck-Hotspot Bremen am richtigen Ort. Das beweist der Lehrstuhlinhaber am ISEMP-Institut neben seiner Lehrtätigkeit auch mit dem Start-up AMSIS. Mit ihm möchte der Professor den 3D-Druck effizienter machen: Eine Software, die es ermöglicht, auf Stützstrukturen beim Druck zu verzichten und so Material und Kosten zu sparen.
4. WearHealth
Die Gesundheit der Angestellten ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren eines Unternehmens. Wearhealth setzt es sich zum Ziel, mithilfe von Künstlicher Intelligenz Arbeitsunfälle zu vermeiden und die Gesundheit der Beschäftigten zu erhöhen. Dazu sammelt die Plattform Gesundheitsdaten von intelligenten Kleidungsstücken (z. B. Westen mit Lagesensoren), Smartwatches oder ähnlichen Quellen und wertet diese anonymisiert aus. Gegründet wurde die Plattform von Esteban Bayro-Kaiser, der zuvor im Bereich der Bremer KI-Forschung arbeitete.
5. Ubica Robotics GmbH
Das Start-up arbeitet an autonomen Robotern für den Einzelhandel. Die Roboter sollen mittels künstlicher Intelligenz und Kamerasystemen Einzelhandelsfilialen scannen und davon digitale Zwillinge erstellen können. Ziel ist es, eine genaue, digitale Übersicht über das Geschäft zu generieren und so Optimierungspotenziale zu finden. Die Gründer waren zuvor Teil der Arbeitsgruppe für künstliche Intelligenz (AGKI) am Institute for Artificial Intelligence (IAI).
6. Syniotec
Die Digitalisierung der Bauwirtschaft haben Rezi Chikviladze und seine Mitgründer mit ihrem Start-up Syniotec (ehemals Sharemac) im Sinn. Direkt nach dem Studium an der Jacobs University machte er sich zusammen mit einem Kommilitonen selbstständig und gründete gemeinsam mit seinem Professor Dr. Sven Voelpel das Unternehmen. Sie entwickeln eine Software, die es Bauunternehmen ermöglicht, ihre realen Prozesse digital abzubilden und zu verwalten – inklusive Echtzeitdaten über den eigenen Maschinenpark und umfangreichen Planungs- und Verwaltungstools.
Diese sechs Unternehmen sind echte Start-ups – weniger als fünf Jahre alt und technologieorientiert. Acht weitere Hochschul-Ausgründungen, die bereits älter und damit ihrer Gründungsphase entwachsen sind, hat die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH in einem Artikel gesammelt.
An einer Gründung interessiert? Schreiben Sie uns gern eine Mail an info@starthaus-bremen.de oder rufen Sie uns unter +49 (0)421 9600 372 an, wenn Sie Fragen zu Ihrer Gründung(sidee) haben. Wir haben die Antworten.
Erfolgsgeschichten
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